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Japans Katastrophe und die Spielebranche
16.03.2011, 06:33,
#1
Japans Katastrophe und die Spielebranche
Jeder dürfte von der unfassbaren und tragischen Katastrophe in Japan mitbekommen haben. Erdbeben, Tsunami und riesige Probleme mit mehreren Atomkraftwerken beschäftigen zur Zeit die gesamte Welt.
4players hat einen in meinen Augen lesenswerten Beitrag gepostet, in der die Lage und die Neuigkeiten von Spieleentwicklern beleuchtet wird:

Zitat:Das katastrophale Erdbeben in Japan, das das ganze Land ins Mark erschüttert hat, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Spielebranche. Das geht damit los, dass die Server von Final Fantasy XIV Online gegenwärtig abgeschaltet sind (wir berichteten). Auch Metal Gear Online ist gegenwärtig Metal Gear Offline, wie Hideo Kojima in einer Twitter-Meldung bestätigt: Um Energie zu sparen, müssen nicht nur die Beleuchtung des Tokyo Tower oder der Rainbow Bridge, sondern eben auch »unnütze« Systeme wie Spieleserver derzeit deaktiviert werden - eine Maßnahme, die wohl jeder verstehen dürfte. Auch die japanischen Veröffentlichungen von Yakuza of the End und MotorStorm: Apocalypse wurden nach hinten geschoben.

Aber die viel wichtigere Frage ist natürlich: Wie geht es den Entwicklern selbst? Einige der wichtigsten Spielelieferanten der Welt sitzen bekanntermaßen in Japan. Nintendo in Kyoto, Sega, Namco Bandai, Square-Enix und Konami in Tokio, Capcom in Osaka und Tokio - und damit alle grundsätzlich weit genug vom Epizentrum des Erdbebens und dem Wirkungszentrum des Tsunami entfernt.

Katsuhiro Harada, einer der Veteranen der Tekken-Serie, hat über Twitter und Facebook immer wieder Status-Updates gepostet. Das erste davon letzten Freitag um 6.24 Uhr (»HUGE Earthquake in Japan !!! Office is a wreck !!!!!«), das vorläufig letzte gestern um 4.30 Uhr (»Darn... Aftershock many times and pretty strong... Everyone worry about nuclear power station (I think that risk is not too high. Because the technology of the regulating system is excellent).«) - und zwischendurch gab es wenig ermutigende Sachen wie »Holy xxxxxxxxxxx big aftershock again !!!!!!!!!!!!!!« oder »Darn.., we can't move to anywhere« zu lesen.

Auch Yoshinori Ono, Chef des Street Fighter-Entwicklungsteam und sonst immer fröhlich wie ein Red Bull-Gummibärchen, hat gegenwärtig nicht viel zu lachen: Via Twitter gibt es von ihm unter anderem das zu lesen: »Near earthquake's epicenter had painful disaster.We'll be not come back to normal life for a while«, alle gegenwärtig geplanten Events wurden verständlicherweise abgesagt. Die Capcom-Zentrale in Osaka (etwa 1000km vom Epizentrum entfernt) wurde wohl durchgeschüttelt, aber niemand ist zu Schaden gekommen. Hideo Kojima fasst seine Situation in knappen Worten zusammen: »I'm alright«. Auch Square Enix DLG verbreitet gute Nachrichten (»The earthquake. We are OK. Thanks for your messages!«), ebenso Platinum Games (»We are safe here at our Osaka and Tokyo offices«).

Die größten Auswirkungen auf die Spielebranche dürften von Seiten Sonys zu befürchten sein: Sony of Japan hat im Nordosten Japans sechs Fabriken, die gegenwärtig geschlossen und menschenleer sind. Den Angestellten dürfte im Großen und Ganzen aber nichts passiert sein - jedenfalls schreibt das Cade Peterson, Community Programming Specialist für Sonys Home-System: »I just got confirmation that SCEJ and SCEI are fine. WHEW!«

In jedem Fall ist gegenwärtig kaum an vernünftiges Arbeiten zu denken: Zum einen ist Strom gegenwärtig Mangelware, zum anderen gilt das auch für Benzin und eine Ordnung in den öffentlichen Verkehrsmitteln - kurz gesagt bleiben viele Leute (darunter natürlich auch pendelnde Entwickler) zuhause, viele Studios haben gegenwärtig ihre Türen dicht gemacht.

Wir bleiben für euch natürlich am Ball und werden diese News aktualisieren, sobald es neue Infos gibt.

Quelle
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16.03.2011, 08:02, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2011, 08:04 {2} von Sedriss.)
#2
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Erstaunlich, dass in dem Artikel nur die Auswirkungen der Erdbeben eingegangen wird. Was aber, wenn die Japaner Fukushima nicht in den Griff bekommen (Es sieht ja leider momentan ganz danach aus) und ein zweites Tschernobyl eintritt. Die Auswirkungen für Land und Leute wären ungeheuerlich. Im Vergleich zur Katastrophe in Russland liegen hier die großen Metropolen nur einen Steinwurf entfernt und das Land als solches ist auch nicht besonders weitläufig. Ich bin in Gedanken jedenfalls im Land der aufgehenden Sonne und bange um das Schicksal einer ganzen Kultur.

Meinen 3DS habe ich übrigens abbestellt und werde das Geld Richtung Japan spenden. Langfristig sicher die bessere Investition.
3050-7569-6798 (3DS-Code)
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Erinnerungen ... werden uns nie gerecht werden!
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16.03.2011, 08:25,
#3
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
(16.03.2011, 08:02)Sedriss schrieb: Ich bin in Gedanken jedenfalls im Land der aufgehenden Sonne und bange um das Schicksal einer ganzen Kultur.

Geht mir genauso. Die Spielebranche ist mir in dem Fall nicht so wichtig, auch wenn große Firmen (bspw. Sony, die Autohersteller, etc.) ihre komplette Produktion einstellen mussten, bin ich in Gedanken auch mehr bei allen anderen Dingen, was Japan betrifft. In erster Linie natürlich die Menschen, die Kultur, das Land an sich. Unvorstellbar, wie es nach einem Super-GAU (der ja im Grunde schon vorhanden ist) weitergehen soll...

(16.03.2011, 08:02)Sedriss schrieb: Meinen 3DS habe ich übrigens abbestellt und werde das Geld Richtung Japan spenden. Langfristig sicher die bessere Investition.

Meinen größten Respekt! Ich für meinen Teil habe zwar nur 20€ gespendet, aber ich denke, auch die werden helfen Smile
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16.03.2011, 09:01,
#4
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Mir geht die ganze Japansache persönlich an die Nieren.
Ein Freund von mir ist zur Zeit in Japan. Glücklicher Weise war er zur Zeit des Erdbebens/Tzunamis nicht in Tokio, sondern in Osaka. Er sagt, er hätte vom Erdbeben nichts mitbekommen. Lediglich über Nachrichten hat er wirklich etwas mitbekommen.
Auch das mit den Kraftwerken sieht er nicht ganz so tragisch. Er meint, dass wir in Deutschland nur die Horrornachrichten serviert bekommen. Die Nachrichten, wenn sich die Lage etwas bessert (Ja das kam auch schon vor) bekommen wir hier nicht.
Das andere sich nun Gedanken um die Spielebranche machen, finde ich nciht so schlimm, aber es gibt für mich andere Prioritäten, als Server, die Offline sind oder verschobene Releases.

Was für mich sowohl Hohn, als auch ein Schlag ins Gesicht der Opfer ist, ist die Tatsache, dass SPD-Grüne natürlich nichts anderes zu tun haben, als wieder zu diskutieren. Dieses "Seht ihr, Atomkraft ist böse und wir müssen sie abschaffen." geht mir ziemlich auf den Kecks.
Japan hat ein sehr böses Erdbeben abbekommen und gleich dazu den schlimmsten Tzunami aller Zeiten. Dazu ist das Kraftwerk in Küstennähe. Da kann schon etwas schief gehen. Aber Japan hat regelmäßig Erdbeben, was in Deutschland garnicht gegeben ist. wir haben nunmal nicht jeden Monat mindestens ein Erdbeben und die Wahrscheinlichkeit, dass wir von einem 8,9 Erdbeben und einem Tzunami getroffen werden ist nunmal ziemlich gering.
Dies ist nunmal nicht Japan. Doch anstatt sich zu überlegen, wie man schnell und effektiv helfen kann, wird darüber diskutiert, dass unsere AKW's nicht Erdbebensicher sind und in der selben Situation zerstört worden wären.
Das finde ich lächerlich.
[Bild: dade.jpg]
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16.03.2011, 15:35,
#5
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
(16.03.2011, 09:01)Dade schrieb: Was für mich sowohl Hohn, als auch ein Schlag ins Gesicht der Opfer ist, ist die Tatsache, dass SPD-Grüne natürlich nichts anderes zu tun haben, als wieder zu diskutieren. Dieses "Seht ihr, Atomkraft ist böse und wir müssen sie abschaffen." geht mir ziemlich auf den Kecks.
Japan hat ein sehr böses Erdbeben abbekommen und gleich dazu den schlimmsten Tzunami aller Zeiten. Dazu ist das Kraftwerk in Küstennähe. Da kann schon etwas schief gehen. Aber Japan hat regelmäßig Erdbeben, was in Deutschland gar nicht gegeben ist. wir haben nun mal nicht jeden Monat mindestens ein Erdbeben und die Wahrscheinlichkeit, dass wir von einem 8,9 Erdbeben und einem Tzunami getroffen werden ist nun mal ziemlich gering.
Dies ist nunmal nicht Japan. Doch anstatt sich zu überlegen, wie man schnell und effektiv helfen kann, wird darüber diskutiert, dass unsere AKW's nicht Erdbebensicher sind und in der selben Situation zerstört worden wären.
Das finde ich lächerlich.
Aber was unsere Bundesregierung macht ist auch nicht besser, im Gegenteil.
Jetzt sollen die alten Meiler erst mal 3 Monate vom Netz gehen, damit bis dahin vielleicht Gras über die Sache gewachsen ist und man dann sagen kann, ach ja es war ja doch nicht so schlimm, und der Ausstieg vom Ausstieg bleibt bestehen.
Entschuldigung, aber wenn man als Atomkraft Gegner so etwas sieht dann soll man sein Maul halten weils ja Pietät los ist?
Des weiteren kann man auch Parallel überlegen wie man Japan helfen kann, nur solange das noch nicht ausgestanden ist,m sind alle Überlegungen für den A.... !!!
So zum eigentlichen Thema.
Wie sicher fast jeder hier hoffe auch ich das die die Lage in FOKUSHIMA schnell wieder in den Griff bekommen, meiner Einschätzung nach ist es schon so schlimm wie in Tschernobyl, die Informations- Politik ist ja Katastrophal.
Wenn man einige Experten hört, welche sich mit der Katastrophe 86 beschäftigt haben könnte man zu dem Schluss kommen, das Japan die Lage so nicht unter Kontrolle bekommen kann und am Ende Unbewohnbar sein wird, weil das schlimmste noch kommen könnte.
Es ist schon deprimierend zu sehen das niemand da was ändern kann.
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16.03.2011, 15:45, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2011, 15:47 {2} von Dragon.)
#6
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
(16.03.2011, 15:35)Ashgar schrieb: Aber was unsere Bundesregierung macht ist auch nicht besser, im Gegenteil.
Jetzt sollen die alten Meiler erst mal 3 Monate vom Netz gehen, damit bis dahin vielleicht Gras über die Sache gewachsen ist und man dann sagen kann, ach ja es war ja doch nicht so schlimm, und der Ausstieg vom Ausstieg bleibt bestehen.

Ach was, die wollen damit im Grunde nur bei den Wählern nicht ganz unten durch sein und hoffen, damit die Wahlen zu überstehen.

(16.03.2011, 15:35)Ashgar schrieb: FOKUSHIMA

Fukushima Wink
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16.03.2011, 15:59,
#7
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Ich mache mir große Sorgen um Japan. Auch nicht so sehr um die Spielebranche, sondern überhaupt um das Land. Wie soll es im Land weitergehen, wenn ein nicht so kleiner Teil Japans verseucht ist.
Ich bin froh das sich der Wind noch gedreht hat, und die Radioaktive Wolke nicht mehr in Richtung Tokio weht. Doch alles kann sich noch ändern. Man weiß ja nicht.
Ein Freund von mir lebt in Japan, und ich weiß nicht wirklich, wie es ihm geht Sad
Ich hab lange nichts mehr von ihm gehört, hoffe aber das es ihm gut geht.
Mich stört an den Nachrichten das sie immer wieder sagen. "Und wie geht es nun mit der Wirtschaft weiter?" "Wird es eine neue Wirtschaftskrise geben?" usw.
Mal ehrlich. Was interessiert mich die Wirtschaft, wenn ein Land so viele Probleme hat. Wenn tausende Kinder ohne Eltern gefunden werden. Wenn Leute sich nicht mehr auskennen, weil alles zerstört ist. Wenn es (so wie es aussieht) einen SuperGAU geben wird.

Meine Meinung.
Für Rechtschreib- und Grammatikfehler wird keine Haftung übernommen.

[Bild: bannerep.png]
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16.03.2011, 21:59, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2011, 17:54 {2} von RetroWarrior.)
#8
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Dade, Du sprichst mir wahrlich aus der Seele! Good

Es ist in der Tat sowohl erstaunlich als auch grotesk, wie sich die Berichterstattungen oder Diskussionen rund um diese schreckliche Katastrophe hierzulande entwickelt haben!

Zwar sind die Gedanken bezüglich der Spielebranche eigentlich nebensächlich. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich fast jeder von uns dabei ertappen konnte,
wie er bzw. sie auch darüber nachgedacht hat, wenn auch nur kurz.
Ich erinnere mich nochdaran, dass eine Leserin im März 1995 folgende Frage im Club Nintendo Magazin stellte:

"Bei den Erdbeben in Japan, ist da auch etwas bei Nintendo in Kyoto passiert?"

Sie bezog sich natürlich auf das Erdbeben von Kobe, welches sich am 17.01.1995 ereignete. Die Redaktion antwortete:

"Das Zentrum der Beben lag etwas weiter südlich von Kyoto, so dass in der alten Kaiserstadt, in der Nintendo seine Zentrale sitzen hat, zwar ein paar Schreine und Tempel eingestürzt sind, aber die Gebäude von Nintendo haben nur ein wenig gewackelt, sind jedoch vollkommen intakt geblieben."

Man sieht also, dass solche Situationen diesbezüglich schon damals ähnliche Reaktionen hervorriefen.

Unabhängig davon ist der Umgang mit dieser Katastrophe seitens unserer Medien und Politiker aber wie gesagt teilweise schier unfassbar.

Das erste Quartal des Jahres ist noch nicht rum, und was ist bereits alles geschehen. Angefangen mit den Überschwemmungen in Australien sowie dem Erdbeben in Neuseeland, den Geschehnissen in Ländern wie Tunesien oder Ägypten und den Zuständen in Libyen (Gaddafi kommt das mit Japan gerade recht, der lacht sich ins Fäustchen), außerdem ereignete sich noch der terroristische Anschlag am Frankfurter Flughafen mit zwei ermordeten sowie zwei schwerverletzten US-Soldaten, dieses Verbrechen wurde in unseren Medien erschreckenderweise nur am Rande behandelt.
Und dann waren da natürlich noch die Querelen um Karl-Theodeor zu Guttenberg, an welchen sich die rot-rot-grüne Opposition, die Medien und viele andere Leute auf eine geradezu widerliche Art und Weise sowas von aufgegeilt haben, dass es am Ende nur noch erbärmlich war.

Nun haben wir diese Naturkatastrophen in Japan und deren Folgen, welche aktuell ganz klar alles andere erst mal in den Hintergrund rücken lassen.
Aber worüber wird diesbezüglich hier in Deutschland nun hauptsächlich gesprochen? Dass es mehrere Erdbeben und einen Tsunami gab, dass tausende Menschen dort ihre Familien, ihre Häuser, ihre Existenz oder ihr Leben verloren haben, das alles wird eher in Randnotizen erwähnt.
Inzwischen hat sich ja auch Kaiser Akihito in einer Ansprache an sein Volk gewandt.
Nein, stattdessen wird plötzlich mal wieder über das Für und Wider der Atomenergie gesprochen.

Dass man die Zustände überhaupt nicht vergleichen kann, das hat Dade schon erläutert. Und es stimmt auch, dass auf dem Rücken der zahlreichen Opfer auf eine geradezu zynisch-verlogene Art und Weise Wahlkampf seitens der rot-rot-grünen Opposition betrieben wird, wie so oft mit kräftiger Unterstützung der meisten Medien. Für die ist das angesichts von drei Landtagswahlen, welche an den nächsten zwei Sonntagen stattfinden, ein gefundenes Fressen. Da muss man diesmal nicht die Klimawandel-Platte abspielen und auch Stuttgart 21 muss nicht mehr so stark aufgewärmt werden. Und dann werfen sie auch noch der Bundesregierung vor, die Situation für den Wahlkampf auszunutzen, wie heuchlerisch. Wobei auch diese tatsächlich unter dem vorherrschenden Druck einknickt und dieses Moratorium hervorzaubert. Ziemlich bedauerlich.

Und die meisten Leute lassen sich von dieser Panikmache auch noch anstecken. Diese Stimmungswähler könnten die Wahlen, auch hier in Rheinland-Pfalz, negativ beeinflussen. Neben den ganzen Vollpfosten, die jetzt wieder Menschenketten bilden und darum wetteifern, wer am lautesten "Abschalten!" rufen kann. Und dieselben Leute, die jetzt empört aufschreien sind auch diejenigen, welche sich später über die erhöhten Strompreise beschweren. Anstatt sich überhaupt mal über Länder wie den Iran oder Nordkorea aufzuregen, welche ihre Kernkraftwerke hauptsächlich zur Anfertigung von Atomwaffen nutzen, geht es nur radikal gegen die Atomenergie hierzulande oder generell in Europa.

Leider beschäftigen sich die meisten Leute nicht ausreichend mit den Schattenseiten der alternativen Energien. Auch diese werden durch eine Lobby vertreten, auch diese bergen Risiken. Und sie sind auch nicht so umweltfreundlich, wie man glaubt. Egal wie man zur Atomenergie steht, als Brückentechnologie ist sie unverzichtbar. In anderen europäischen Ländern wurde nie so darüber diskutiert wie in Deutschland, auch aktuell nicht. Sollten wir irgendwann tatsächlich komplett auf Atomenergie verzichten, machen wir uns wahrscheinlich von anderen Staaten in Sachen Energieversorgung noch abhängiger.

Ich hoffe, dass die Gesamtsituation in Japan so gut wie nur möglich bewältigt wird und dass die Leute hierzulande wieder Vernunft annehmen.
Abschließend präsentiere ich hier noch eine Karikatur von Götz Wiedenroth, welche die aktuell bei uns vorherrschende Situation sehr treffend widerspiegelt:

[Bild: PK110315_Atom_Japan_Oeko_Schadenfreude.jpg]
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17.03.2011, 07:55,
#9
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
@ RetroWarrior
Wieso erinnert mich dein Text Irgendwie an ein Schmierenblatt mit 4 Buchstaben ?
Vielleicht solltest du auch mal andere Medien lesen, dann wüstetest du das auch die anderen Schäden und die vielen Opfer nicht vergessen werden, jedoch erst ein mal die Hoffnung am Leben gehalten werden soll, das doch noch alles gut wird.
Auch mir geht diese oberflächliche Bericht Erstattung in den privaten, bei ARD ZDF und den dritten auf den Sender, aber bei Phönix, und den anderen Sparten Kanälen von ARD und ZDF kommen manchmal wirklich hoch Informative Sendungen auch jetzt über Japan.
Sorry, aber deine Sichtweise scheint mir auch sehr einseitig, bisher hat noch niemand Gutenberg, der Mann war die ganzen Meldungen eh nicht wert, erwähnt
Das die Politiker nur Wahlkampf betreiben na ja sonst können die ja eh nix.
Aber die Leute beschimpfen die schon seit Jahren gegen Atomkraft Kämpfen und es jetzt erst recht tun ist doch Arm, dein Totschlag Argument mit Europa ist nicht Japan zielt hier ins Leere, denn Europäische Meiler sind nur bis Erdbeben der Stärke 6,.... (Catenon in Frankreich bis 5,... aber das liegt ja im Rheingraben da gab es das letzte schwere Erdbeben mit 7, irgendwas 1356 in Basel) Ausgelegt, Japanische bis 8,4 wobei diese Werte ja nie erreicht werden können, Statistiken lügen ja nie !!!!
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17.03.2011, 09:05,
#10
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Um nochmal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:

Zitat:Nicht nur Zynga, die mit ihrem Spendenaufruf für Aufmerksamkeit sorgten, sondern auch mehrere große japanische Konzerne der Spieleindustrie haben sich nun zu Spenden für das Land der aufgehenden Sonne entschieden. Da wäre zum einen Nintendo, die 300 Millionen Yen (ca. 2,6 Millionen Euro) spenden. Sony kündigte ebenfalls eine Spende von 300 Millionen Yen an sowie 30.000 Radios für die Opfer des Erdbebens und Tsunamis. Hierbei handelt es sich um die Sony Group, nicht nur den Spielesektor. Namco Bandai spendet 100 Millionen Yen durch die Bandai Namco Group.

In Eve Online ist es ab sofort möglich bis zum 31 März Plex zu spenden, welche dann, in richtiges Geld umgewandelt, dem roten Kreuz in Japan gespendet werden würden. Publisher 5pb senkt den Preis seines iPhone-Spieles Memories Off und wird die Einnahmen ebenfalls bis zum 31. März spenden. Capcom wird seine Streetfighter 4-Erlöse für eine Woche komplett spenden.

Quelle

Finde ich sehr positiv.
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17.03.2011, 12:02,
#11
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Ich finde es gut, dass Unternehmen der Spielebranche und weitere Unternehmen mit Sitz in Japan Geld spenden.
Ich hoffe, dass die Versorgung zu den Erdbeben- und Tzunamiopfer möglichst schnell und effektiv funktioniert. Bislang gestaltet sich das ja offenbar recht schwierig.

@Ashgar
Ich will hier bestimmt nicht die Bundesregierung in Schutz nehmen. Es ist leider etwas, das mich an der gesamten Politik sehr stört. Hauptsache man hat etwas zum Denonzieren. Dabei ist es vollkommen egal, welche Partei ein Politiker angehört.
Verstehe mich nicht falsch. Hätten wir die Möglichkeit, ganz aus der Atomenergie auszusteigen und uns dabei nicht von anderen Ländern abhängig zu machen, bin ich voll und ganz dafür. Die Laufzeitverlängerung der AKW's und besonders die Hintergründe eben jener finde ich alles andere, als gut. Doch in dieser Situation so eine Diskusion vom Stapel zu brechen, ist mehr, als lächerlich. Zur Zeit lauern alle nur darauf, ob das Ding in Japan nun hochgeht oder nicht. Das ist in meinen Augen absolut wiederwertig.

Aber nun back to topic.
Sonst müssen wir für die Atomdiskusion noch einen eigenen Thread eröffnen. Immerhin geht es hier um die Spielebranche.
[Bild: dade.jpg]
It has begun: [Bild: 8096-22.jpg]
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17.03.2011, 13:07,
#12
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Sorry, dass das jetzt nicht zur Spielebranche geht, sondern allgemein, aber das was ich hier teilweise lese kann ich nicht so stehen lassen.

Wenn ich solche Argumente höre, dass sowas hier nicht passieren kann, da krieg ich es an die Nerven. Das sind vielleicht Argumente, die ein populistisches Blatt wie die Bild anführt. Klar, ein Tsunami wird uns hier in Deutschland nicht bevorstehen, aber allein die Gefahr von Erdbeben besteht. Ich weiß keine genauen Werte, aber die von Ashgar könnten hinkommen, aber deutsche AKWs im Rheingraben sind nicht bis zu der Erdbebenstärke geschützt, die möglich ist. Philippsburg ist 20 Kilometer von mir entfernt, das ist in Japan und Tschernobyl Sperr- und Evakuierungszone. Und dass man kein Erdbeben für einen GAU braucht, zeigt auch Tschenobyl. Da reichen auch menschliches und technisches und Materialfehler aus. Und diese Fehler kann man nicht abdecken, weil eine umfassende Sicherheitsprüfung am Reaktor nicht möglich ist. Das würde eine Abschaltung+Abklingzeit von gut einem Jahr+Untersuchungszeit benötigen und selbst damit könnte man nicht alles abdecken.

Dass vor allem die Grünen das Thema sehr stark wahlkampftechnisch nutzen ist typisches politisches Verhalten. Da kann man sicherlich über den Geschmack und die Ethik sprechen, aber man kann denen dafür keinen Strick drehen. In Baden-Würtemberg und Rheinlandpfalz stehen Wahlen an, andere Bundesländer folgen noch. Wann haben wir die Chance was zu ändern, wenn nicht jetzt. Soll man es Ehrfurcht vor der Katastrophe jetzt die Gespräche aussetzen und erst in ein paar Jahren wieder bringen. Das wäre verantwortungslos.
Und gerade wenn ich mir Baden-Würtemberg anschaue, dann sieht man die Wahlkampfmanöver der Regierungsparteien. Mappus rudert zurück, rechtfertigt die Stilllegung von Meilern, aber nicht aus Sicherheitsgründen, sondern als Wahlkampfinstrument. Im letzten Jahr hat er sich noch kräftigst für eine klare Laufzeitverlängerung eingesetzt, die die beschlossenen 15 Jahre noch übersteigen sollte. Das ist nur ein verzweifelter Versuch sich über die Wahlen zu retten, mehr nicht.
[Bild: Pii+WiiG.png]
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17.03.2011, 14:33,
#13
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
(16.03.2011, 08:02)Sedriss schrieb: Meinen 3DS habe ich übrigens abbestellt und werde das Geld Richtung Japan spenden. Langfristig sicher die bessere Investition.
Das finde ich echt richtig super Clapping

Dass die Grünen das für ihren Wahlkampf benutzen, kann man ihnen wohl kaum vorhalten, denn Atompolitik war schon vor Fukushima eines ihrer Lieblingsthemen, also wieso sollten sie ihre Meinung dazu (die sie schon jahrelang haben) jetzt nicht weiter deutlich nach außen vertreten. Was die Regierung macht, die Laufzeitregelung nun schnell doch wieder abzuändern, das ist reinste Wahlkampfpolitik!
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.

[Bild: n-cubus.jpg]
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17.03.2011, 16:44,
#14
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
(17.03.2011, 12:02)Dade schrieb: @Ashgar
Zur Zeit lauern alle nur darauf, ob das Ding in Japan nun hochgeht oder nicht. Das ist in meinen Augen absolut wiederwertig.

Nun so weit möchte ich nicht gehen, Ich bin davon überzeugt das jeder hofft das die Lage sich schnell bessert und die Strahlung abnimmt.
In Sachen Spenden sehe ich mom. also die nächsten 1-2 Wochen eher die Politik gefordert, Zelte Decken Nahrung etc. wenn die Schäden klar sind bzw. ein Wiederaufbauplan steht, dann denke ich sind wir alle gefordert.
Dann werde ich auch etwas Spenden, aber ich möchte wissen wofür und das das Geld auch ankommt.
Jedoch werde ich nicht auf Hard- oder Software verzichten, so würde ich dann ja die Japanische Wirtschaft zusätzlich schwächen.
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17.03.2011, 18:55, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2011, 17:55 {2} von RetroWarrior.)
#15
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Die erwähnten Spendenaktionen von Nintendo und Co. sind natürlich sehr lobenswert. Da Videospiele in Japan auch heutzutage doch eine andere, größere Bedeutung haben als in anderen Teilen der Welt, vor allem kulturell, und viele Firmen dort ihren Hauptsitz haben, sieht sich auch diese Industrie in der Pflicht zu helfen.

Mal sehen, ob sich die Ereignisse in naher Zukunft auch auf die Inhalte gewisser Spiele auswirken. Die Entwicklung des Titels "Disaster Report 4" beispielsweise wurde komplett eingestellt. In diesem sollte man als Überlebender einer Erdbebenkatastrophe durch eine zerstörte Stadt ziehen, um anderen Leuten zu helfen und schließlich einen Weg hinaus zu finden...
Natürlich ist dieser Schritt absolut nachvollziehbar.

@ Ashgar und Co.:

Ich lese das sogenannte "Schmierenblatt mit 4 Buchstaben" nicht, und im Gegensatz zu vielen anderen Leuten informiere ich mich auf eine sehr vielfältige Art und Weise in den unterschiedlichsten Medien. Vorwürfe wie etwa die einer einseitigen Meinung sind also völlig ungerechtfertigt. Jedoch müssen viele Personen besagtes Blatt lesen, welchem gegenüber ich jedenfalls keine so übertrieben negative Einstellung habe wie andere Leute, da sie ja sonst nicht ständig darüber herziehen könnten.

Wer meinen Beitrag aufmerksam und richtig gelesen hat, kann mich nicht mit Schmierenblatt- oder Einseitigkeits-Argumenten konfrontieren, damit zielt man ins Leere und beweist nur die eigene Einseitigkeit.

Unabhängig vom Thema habe ich den Casus Guttenberg übrigens nur nebenbei erwähnt, zusammen mit anderen Beispielen der bisherigen Ereignisse in diesem Jahr.

Was den Wahlkampf angeht, so nutzen besonders die Grünen das Thema in der Tat dafür aus. Schließlich ist keine Partei so gut im Dagegensein wie
die Pseudo-Öko-Truppe. Wäre Japan von diesen Katastrophen verschont geblieben, hätte das Thema die Wahlkampfsituation nicht in dieser Dimension bestimmt. Außerdem erinnern sich viele Leute wohl leider nicht mehr an die Politik der ehemaligen rot-grünen Bundesregierung bezüglich der Kernkraftwerke, am wenigsten die Beteiligten selbst. Landesspezifische Themen (Stichwort Nürburgring in Rheinland-Pfalz) kommen bei den Wahlen nun leider viel zu kurz.
Und tatsächlich hoffen viele Leute insgeheim, dass in Japan noch Schlimmeres passiert, so krass sich das auch anhört.

Die Kritik an Leuten, welche die Atomkraft "bekämpfen" (oder wahrheitsgetreu ausgedrückt: Welche sich damit profilieren wollen), ist übrigens nicht arm, sondern mein gutes Recht!
Allein schon das Mitschleppen von Kindern, welche sich noch keine eigene Meinung bilden können, zu gewissen "Demonstrationen", das ist armselig.
Selbst wenn Deutschland irgendwann komplett auf Atomenergie verzichten sollte, unsere Nachbarländer wie Frankreich sind diesbezüglich nicht so dämlich. Auch das Argument mit uns als Vorreiter oder Vorbild zieht nicht, die werden uns was husten! Und sollte es etwa dort, wodurch auch immer, mal zu einem GAU kommen, dann hilft uns auch der Atomausstieg hierzulande überhaupt nicht weiter.
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22.03.2011, 00:00,
#16
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Auch ich bin in den Gedanken in Japan und hoffe, dass schnell und effektiv geholfen werden kann. Sad
Mein Brötchengeber hat auch eine Spendenaktion auf die beine gestellt.
Daran werde ich mich mit Sicherheit beteiligen.
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23.03.2011, 08:56,
#17
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Wie ich schon erwähnte ist ein guter Freund in Japan. Ihm geht es sehr gut in Osaka. Ich hoffe, dass Japan das mit den Kraftwerken bald in den Griff bekommt, da ich mir dennoch Sorgen und Gedanken mache. Vermutlich mehr, als er. Oder er versucht es sich nicht anmerken zu lassen.

Er lässt jedoch durchblicken, dass er sich ziemliche Sorgen um jene macht, die er in Japan kennengelernt hat. Sein Kommentar dazu: "Wenn sich die Lage hier verschlimmert, setzte ich mich in einen Zug und fahre nach Korea. Von da nehme ich den nächsten Flieger nach Deutschland." Das jedoch können nicht alle. Sie haben ihre Familien in Japan und da mal eben abhauen ist... schwer.
[Bild: dade.jpg]
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23.03.2011, 09:27,
#18
RE: Japans Katastrophe und die Spielebranche
Wer einen Beitrag in Form einer Spende leisten, dafür selbst aber nicht ganz leer ausgehen möchte, dem kann ich nur Music for Relief, bzw. genauer Download to Donate ans Herz legen.
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