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Dragon Age
09.03.2011, 22:21, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2011, 22:24 {2} von Sammydluxe.)
#1
Dragon Age
[Bild: mm66bm.jpg]

Da es im "Was zockt ihr gerade?"-Thread zu einer kleinen Diskussion gekommen ist und das Thema eh überfällig ist, mache ich hier mal einen Thread zu der Dragon Age-Reihe auf.

Teil 1 habe ich ja bereits angespielt, muss es allerdings noch beenden. Bis jetzt gefällt es mir ziemlich gut. Smile

Zu Teil 2 habe ich jetzt in zwei Tests weniger Gutes gelesen, außerdem kann man z.B. auf Metacritic.com eine Userwertung von 3,9 entdecken, da war ich doch ziemlich erstaunt.

Wie sind denn eure ersten Eindrücke?
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09.03.2011, 23:13, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2011, 23:48 {2} von Stuessy.)
#2
RE: Dragon Age
Muss ich wiederholen was ich im "Was zocke ich?"-Thread geschrieben habe? Ich tu's einfach mal um ein wenig Holz ins Feuer zu legen. Wink

Stuessy schrieb:Ich spiele aktuell die Ultimate Edition und bin extrem enttäuscht. Das Spiel ist in meinen Augen bestenfalls ein Actionrollenspiel. Ich kämpfe mich seit ewigen Spielstunden nur durch langweilige Schlauchlevel.* Ob ich dabei unterirdisch oder im Wald bin macht leider keinen Unterschied. Wie erbärmlich ist es außerdem, dass die ohnehin schon winzigen Nebenschauplätze in Denerim auch noch alle exakt gleich sind? Das ist kein Indiespiel, bei dem man's auf's Budget schieben könnte. Das ist ein Millionen-Dollar AAA-Titel! Ich brauche nicht zwingend die vermeintliche Freiheit eines Oblivion, aber Bioware übertreibt's bei DA mit den Spielweltgrenzen. Das ist nicht mein einziger Kritikpunkt, aber das macht's die Immersion für mich völlig unglaubwürdig und damit kaputt. Trotzdem nochmal gesagt: Es ist kein schlechtes Spiel und ich habe meinen Spaß, aber von einem Überspiel ist es meilenweit entfernt.

* Das sind übrigens zwei der für mich mit Abstand größten Kritikpunkte auf einmal. Viel zu viele Kämpfe und viel zu wenig Freiheit. Es gibt leider noch mehr Kritikpunkte die in Summe schon schwer wiegen: leblose, fast sterile Welt, kein Tag-/Nachtwechsel, festgenagelte NSC, Schurkenklasse witzlos weil Diebstahl kein Risiko ist, Monster die nur darauf warten, dass ich ein Skript triggere, Monster die in meinem Rücken teleportieren... Naja, mir würde bestimmt noch mehr einfallen. Warum ich's trotzdem zocke? Die Story ist soweit in Ordnung (wenn auch nicht sonderlich neu oder überraschend) und die Inszenierung der Selbigen ist für mich dann trotz aller Kritik noch so gut, dass ich das Spiel doch wenigstens einmal richtig durchspielen will.

Der Test zum zweiten Teil bei 4players stimmt mich zudem ganz und gar nicht glücklich. Alles was ich im ersten mist fand findet sich im zweiten doppelt so schlimm auch wieder.
[Bild: Stuessy79.png]
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09.03.2011, 23:29,
#3
RE: Dragon Age
Ah sehr schön, dann kann ich mal kurz meine Meinung zu Dragon Age loswerden, mir wurde das Spiel ja sehr ans Herz gelegt. Ich hatte es mir damals über ein Wochenende ausgeliehen und relativ ausgiebig angespielt.

Vorab: DA ist in meinen Augen bei weitem kein schlechtes Spiel, trifft aber leider absolut nicht meinen Geschmack. Das dezent düstere Mittelalter-Setting mit Zwergen, Magiern, Elfen und weiß der Geier was sonst noch habe ich persönlich mittlerweile viel zu oft gesehen; ich kann dem Ganzen leider nichts mehr abgewinnen (und konnte es auch eigentlich nie in dem Maße, wie viele andere).
Darüber hinaus ist mir Dragon Age in den Kämpfen zu langweilig (auch hier wieder: das Spiel ist sicher nicht langweilig, nur ich kann diese Art Kämpfe nicht leiden). Ich möchte lieber Aktionen selbst durchführen, in Deckung gehen, mir spannende Schwertkämpfe oder Schusswechsel liefern - und nicht zwei Kontrahenten dabei zusehen, wie sie so lange gegenseitig auf sich einklopfen, bis bei einem der Energiebalken leer ist, da sehe ich für mich persönlich keinen Reiz drin.
Last but not least hat mich die Technik wirklich gestört (und das lag jetzt nicht nur an mir, denn in manchen Bereichen ist es wirklich erschreckend veraltet). Wenn ich mir die absolut trostlosen Wälder anschaue mit den Dreieck-Bäumen und den aufploppenden Bergen, die sich gerademal 20-30 Meter weit weg befinden, frage ich mich wirklich, wozu ich hier eine HD-Konsole am LCD habe. Gerade weil ich früher viel auf dem PC gespielt habe, ist mir eine ansprechenden Optik (leider) immer relativ wichtig, dahingehend hat mich DA leider wirklich erschrocken.

Dass Dialoge, Charaktere, Inszenierung, Tiefe usw. hervorragend gelungen sind, unterschreibe ich sofort. All das hilft mir allerdings wenig, wenn ich mit dem Setting und dem KS nicht warm werde. Und da muss ich dir dann auch wiedersprechen Stuessy, Dragon Age Origins ist mir persönlich zu viel Rollenspiel. Das fängt beim Kampfsystem an, geht über die tausend Fähigkeiten, Skillpunkte und und und - mehr Rollenspiel nach klassischer Auslegung definiert geht doch kaum noch.
[Bild: Prime+WiiG.jpg]

[Bild: prime.jpg]
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09.03.2011, 23:37, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.2011, 23:38 {2} von Stuessy.)
#4
RE: Dragon Age
(09.03.2011, 23:29)prime schrieb: [...]Und da muss ich dir dann auch wiedersprechen Stuessy, Dragon Age Origins ist mir persönlich zu viel Rollenspiel. Das fängt beim Kampfsystem an, geht über die tausend Fähigkeiten, Skillpunkte und und und - mehr Rollenspiel nach klassischer Auslegung definiert geht doch kaum noch.
Ja, ich gebe dir da Recht. Es ist schon ein Rollenspiel, nur ist es nicht das was ich von einem Rollenspiel erwarte. WoW und Diablo (nur um mal Beispiele zu nennen) halte ich auch nicht für Rollenspiele. Aber das ist reine Definitionssache - da muss ich nicht drum streiten.
[Bild: Stuessy79.png]
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10.03.2011, 09:32, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2011, 09:36 {2} von Sedriss.)
#5
RE: Dragon Age
Also ich bin wahrscheinlich einer der wenigen, der Open World RPG wie Oblivion nicht mag. Deshalb störe ich mich auch nicht an den "Schlauchlevels" von Dragon Age. Das Recyceln von Locations ist allerdings ärgerlich und fällt vor allem im Addon und den DLC auf. Wer Leliannas Song und Awakening gespielt hat wird wissen was ich meine.
Trotzdem bleibt Origins gerade wegen den 6 Ursprungsgeschichten, den Auswirkungen die meine Taten haben (Diebstahl mal ausgenommen) und der interessanten Charaktere ein sehr gutes Rollenspiel.
Am Ziel, die Baldurs Gate Reihe zu toppen, ist Bioware allerdings um mehrere Ogerschritt vorbeigesaust.

Stuessy schrieb:Schurkenklasse witzlos weil Diebstahl kein Risiko ist
NaNaNa, wer wird denn den Schurken als reinen Dieb klassifizieren. Du hast bzgl. dieses einen Skills zwar recht, aber das allein reicht in meinen Augen nicht, um die ganze Klasse als witzlos zu bezeichnen. Immerhin biete Dragon Age zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten. Der Schurke ist für mich, richtig gespielt, sogar die mit Abstand stärkste Klasse im Spiel. Und die Fähigkeit Schlösser zu öffnen und Fallen zu entdecken/entschärfen ist gerade in höheren Schwierigkeitsgraden Gold wert.

Prime schrieb:Darüber hinaus ist mir Dragon Age in den Kämpfen zu langweilig..
Also findest du die Mehrheit der klassischen RPG langweilig? Für mich persönlich haben beide Spielarten (Aktiv, rundenbasiert) ihren Reiz, so lange das drumherum stimmt. Oblivion war von der Idee her großartig, allerdings war die Umsetzung und die Geschichte eher mau. Der einzige wirklich gute Vertreter des aktiven Spielens ist für mich die Mass Effect Reihe, aber das sind ja nur RPG-light. ^^
Ein richtiges Rollenspiel nach westlichen Maßstäben ist in meinen Augen z.B. DSA Sternenschweif und die bereits mehrfach erwähnte Baldurs Gate Reihe, da musste man sich noch richtig um seine Helden kümmern. ^^

(09.03.2011, 23:13)Stuessy schrieb: Der Test zum zweiten Teil bei 4players stimmt mich zudem ganz und gar nicht glücklich. Alles was ich im ersten Mist fand findet sich im zweiten doppelt so schlimm auch wieder.
Der Test in von 4players Rolleyes
Teil 2 wird sicher die Gemüter spalten. Wer Teil 1 sehr gut fand, wird auch am zweiten Teil seine Freude haben. Wer schon an Teil 1 rummeckern konnte, der sollte besser die Finger vom Champion lassen.
Für mich als Fan von Teil 1 stellt die Fortsetzung zwar auch einen Rückschritt dar, aber ich denke ich werde trotzdem meinen Spaß haben, denn eins kann Bioware und zwar mitreißende Geschichten erzählen. Wink
3050-7569-6798 (3DS-Code)
1307-0474-4740-4508 (Wii-Code)

[Bild: ew0j-310.png]
Erinnerungen ... werden uns nie gerecht werden!
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10.03.2011, 09:47, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2011, 11:16 {2} von Stuessy.)
#6
RE: Dragon Age
(10.03.2011, 09:32)Sedriss schrieb: Also ich bin wahrscheinlich einer der wenigen, der Open World RPG wie Oblivion nicht mag. Deshalb störe ich mich auch nicht an den "Schlauchlevels" von Dragon Age.
Es muss ja nicht zwingend Open-World sein und die Beschränkung auf kleine Gebiete kann sehr stimmig sein, aber bei DA ist es grottenschlecht umgesetzt. Wenn man schon nur kleine Gebiete hat, dann darf erstens Nichts aus der Retorte kommen und zweitens müssen diese wenigstens frei begehbar sein. Aber DA:O fühlt sich (überspitzt formuliert!) stellenweise wie ein 2,5D Spiel, an weil man keinen Zentimeter von den vorgegeben Pfaden abweichen darf. Schon mal versucht in eine Pfütze in Denerims Gassen zu treten? Zu allem Überdruss kommt dann noch hinzu, dass diese kleinen Gebiete vollkommen statisch sind - weder Objekte noch Personen bewegen sich. Sorry, aber das ist zu viel Retro für meinen Geschmack und zerstört, wie oben schon mal gesagt, den für mich wichtigsten Faktor eines Rollenspiels - die Immersion.

(10.03.2011, 09:32)Sedriss schrieb: Der Test in von 4players Rolleyes
Man kann von 4players im Allgemeinen und Jörg Luibl im Speziellen halten was man will, aber spätestens seit seinem Hall-of-Fame-Test zu The Bard's Tale (1985) hat er mir gezeigt, dass ich seine Meinung zu klassischen Computer-Rollenspielen zu 100% teile. Daher hat seine Testermeinung in diesem Genre (und bei Brettspielen Wink ) für mich durchaus Relevanz.

Ich weiß nicht ob das richtig rübergekommen ist, aber ich finde DA:O nun wirklich nicht schlecht. Da westliche Rollenspiele aber mein definitives Lieblingsgenre sind, habe ich sowohl aus Vergangenheit als auch aus Gegenwart eine Menge an Vergleichsmöglichkeiten und Referenzen und da sieht es für DA:O leider düster aus. Vermutlich waren meine Erwartungen an den großen Namen BioWare zu hoch und dadurch die Enttäuschung zu groß, aber DA:O muss sich leider weit unten in meiner persönlichen Top-Liste einreihen. Davon abgesehen, dass ich so oder so wieder auf eine Ultimate gewartet hätte, wird DA2 so bald bestimmt nicht in meinem Laufwerk landen. Aber mit Witcher 2 und Skyrim mache ich mir da auch keine Sorgen, dass ich rollenspielunterversorgt sein werde. Wink

Einen kleinen Geheimtipp auf den ich mich sehr freue muss ich an dieser Stelle auch noch kurz loswerden. The Age of Decadence wird ein klassisches, isometrisches Rollenspiel eines Independent-Entwicklers, das wirklich viel verspricht. Verschiedene Lösungswege für Quests und Entscheidungen die den Spielverlauf beeinflussen inklusive.

(10.03.2011, 09:32)Sedriss schrieb: [...] denn eins kann Bioware und zwar mitreißende Geschichten erzählen.
Deswegen will ich trotz aller Unzulänglichkeiten DA:O auch ganz klar zu Ende spielen und wenigstens alle Origin-Stories und wichtigsten Quests (und DLC) einmal gespielt haben.
[Bild: Stuessy79.png]
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10.03.2011, 11:20,
#7
RE: Dragon Age
Jahaaaaa, jetzt habt ihr in ein Wespennest gestochen... da greift doch tatsächlich jemand mein geliebtes DA:O an! Aggressive Spiteful

OK, lege ich mal die Bioware Fanbrille ab und gehe objektiv an das Spiel und die geäußerten Kritikpunkte ran. Am meißten stört mich hier wohl der Vorwurf des Nicht-Rollenspiels (oder nur wenig Rollenspiel). Gerade wenn man die Klassiker wie Baldur's Gate, Bard's Tale, Ultima und so weiter als bessere Spiele zum Vergleich nimmt. Denn hier muss man sich die Frage stellen, was an diesen Spielen denn nun so viel mehr Rollenspiel war. Zum Beispiel Kampfdichte: Die ist bei DA:O sogar eine ganze Ecke geringer, als bei den alten Spielen; bzw. das Balancing ist anders - du hast bei DA:O Sequenzen, in denen man unzählige Kämpfe hat; aber auch genauso lange und häugige reine Dialog- und Erkundungssequenzen. Selbst bei einem Baldur's Gate (dem besten Rollenspiel aller Zeiten Wink ) läuft man doch alle 10 Meter in eine Gruppe Wölfe, Xwarte oder Kreischer. Und an den fast nur aus Kämpfen bestehenden Mittelteil von Baldur's Gate II will ich gar nicht erst denken.
Besonders stutzig macht es mich, wenn auch noch ausgerechnet TES (bzw. Skyrim) hier als "besseres" RPG aufgeführt wird. TES ist für mich der Inbegriff des flachen, leblosen RPG's - gigantisch groß, aber ohne jede Substanz mangels Charaktertiefe, Entscheidungsvielfalt im Storybereich oder echter Auswirkungen meiner Taten. Wunderschön ohne jeden Zweifel, aber steril und nahezu tot; und auf das reine Questen und looten Prinzip festgenagelt.
Ich wüsste wirklich nicht wo DA:O nun im Bereich Kämpfe ein Problem haben soll; bzw. was DA:O da nun besonders kampforientiert macht - besonders wenn man Metzelorgien wie Diablo oder WoW als andere Beispiele des Action-RPG's aufführt. Da spielt DA:O nun wirklich in einer ganz anderen Liga. Und auch beim Witcher ist man zu einem Großteil des Spiels mit Prügeln beschäftigt. Wenn Ihr wenigstens Planescape: Torment als Musterbeispiel des RPG genannt hättet... :p

Teilweise recht geben muss ich dem Kritikpunkt des Leveldesigns. Ja, es ist eher schlauchig, zumindest für ein West-RPG. Das ist ein Problem, dass zur Zeit die meisten Spiele des Genres haben. Das macht den Kritikpunkt natürlich nicht besser, allerdings muss man DA:O hier auch etwas in Relation sehen: Verglichen zu einem FF XIII (das ist im übrigen ein Beispiel für ein RPG, welches keines ist :p ) sieht das schon ganz anders aus. Und auch verglichen zu einigen anderen Bioware 3D RPG's ist DA:O eher ein Schritt in die richtige Richtung - mir kamen KOTOR, Jade Empire und Mass Effect 2 jedenfalls schlauchiger vor. Wie gesagt: Kann ich als Kritikpunkt gelten lassen, ist aber für mich nicht ganz so dramatisch wie hier teilweise dargstellt. Ja, es hat Schläuche; in denen kann ich aber eine ganze Menge anstellen - sogar mehr, als in einem Elder Scrolls, welches Freiheit nur vortäuscht aber zu fast keiner Zeit wirklich welche bietet.

Beim Rest der Spielwelt teile ich die Kritik teilweise: Kein Tag und Nachtwechsel ist natürlich schade; aber braucht man den wirklich für eine glaubwürdige Welt? Fällt für mich eher in die Kategorie des "Bonus", der hier halt nicht vorhanden ist; ähnliches gilt für die an Ort und Stelle verweilenden NPC.

Im Gegenzug aber bekomme ich bei DA:O eine bis ins kleinste Detail ausgefuchste Welt präsentiert, in der ich von der Schöpfungsgeschichte, über Religion und Organisationen, aktuelle und vergangene Politik etc. herrlichen Detailreichtum geboten bekomme und trotz dieser massiven Ausschmückung des Weltenhintergrundes noch die Möglichkeit habe, alles auf den Kopf zu stellen und zu verändern. Durch das Lager und die darin regelmäßig stattfindenden Gespräche, Beziehungsänderungen und Entwicklungen innerhalb der Gruppe, sowie die Gespräche der Gruppenmitglieder untereinander entsteht außerdem ein Gefühl der Kameradschaft, wie man es seit Baldur's Gate II eigentlich in keinem (mir bekannten) Rollenspiel mehr geboten bekommen hat.
Und das ist etwas, was für mich weit mehr dem Geist des "echten" Rollenspiels entspricht, als irgendwelche Werte, Kampfsysteme oder Leveldesigns.

Oh und im Übrigen: Diebstahl kann sehr wohl Auswirkungen haben. Zugegeben, das passiert einmal in hundert Fällen und endet nie im knast oder dergleichen. Allerdings kann sowohl die Story, als auch Subquests (die teilweise nicht mehr zugänglich werden können) darauf bezug nehmen; wenn man beim falschen NPC failt. Wink

Meine "echten" Kritikpunkte sind völlig andere, die hier noch gar nicht genannt wurden: Und zwar geht mir das automatische Heilen der Gruppe nach den Kämpfen extrem auf den Sack. Das ist für mich ein Design, welches sehr viel Spannung aus den Dungeons nimmt - denn viel kann meiner Truppe ja nicht passieren. Hier vermisse ich die Zeiten, in denen man noch auf seine Jungs und Mädels aufpasen musste; als Heilskills und Zauber noch Gold wert waren und als gestorbene Gruppenmitglieder auch tatsächlich das waren: Gestorben.
Dafür bekomme ich bei DA:O dieses Gefühl für "Gefahr" an anderer Stelle: Durch mein Handeln und meine Entscheidungen. Hier wähle ich nicht nur zwischen zwei Belohnungen aus; sondern es kann ganz viel fürchterlich in die Hose gehen. Sei es, dass ich Thedas um eine neue böse Gottheit bereichere; sei es dass ein geliebter Kamerad die Gruppe verlässt oder mir sogar das Messer in den Rücken rammt. Genau in diesem Aspekt bietet DA:O Qualitäten, die man fats nirdendwo anders in der Form geboten bekommt. Und abermals gilt: Das ist für mich die Essenz des Rollenspiels. Das ist es, was mich immer wieder nach Ferelden zurückkehren lässt. Nicht tausende von Skills, Klassen oder eine offene Spielwelt. Nicht falsch verstehen: Das sind durchaus Dinge, die mir auch Freude bereiten und die ein tolles Abenteuer entstehen lassen. Doch erst die Punkte, in denen DA:O brilliert sind es, die aus einem Abenteuer MEIN Abenteuer machen.

PS: Gegen ein Spiel mit der Spielwelt eines TES, dem Gameplay eines Baldur's Gate und der Entscheidungsvielfals und dem Detailgrad eines DA:O hätte ich natürlich trotzdem nichts einzuwenden. Biggrin

PPS: Alles gesagte bezieht sich nur auf DA:O und Awakening. Da ich Teil 2 so ungespoilt wie nur irgend möglich angehen will, kann und will ich dazu noch nichts sagen; das kommt dann bei Gelegenheit.
[Bild: metal_warrior.jpg]
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10.03.2011, 11:37, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2011, 12:03 {2} von Stuessy.)
#8
RE: Dragon Age
Zum Punkt, dass DA:O kein Rollenspiel sei. Das hatte ich ja im anderen Thread geschrieben und hier zwischenzeitlich revidiert. Da hatte ich wohl einen schlechten Tag. Wink Trotzdem ist mir der Kampfanteil viel viel zu hoch und, da ich leider nur die Konsolenversion habe, deutlich zu "actionspielartig". Nicht permanent sterbende Charaktere und schwere Balancing-Probleme durch Heilmagier, tun dann noch ihr übriges dazu. Es stimmt durchaus, dass früher nicht alles besser war. Aber was ist das denn für ein Argument? "Ja, xyz ist doof bei DA, aber das ist bei allen anderen Spielen ja auch doof."

(10.03.2011, 11:20)Metal_Warrior schrieb: PS: Gegen ein Spiel mit der Spielwelt eines TES, dem Gameplay eines Baldur's Gate und der Entscheidungsvielfals und dem Detailgrad eines DA:O hätte ich natürlich trotzdem nichts einzuwenden. Biggrin
Kann man dafür irgendwo unterschreiben? Ich würde Bethesda zu gerne mal ein von BioWare geschriebenes Rollenspiel entwickeln lassen. Am besten holt man dann noch Piranha Bytes für eine glaubhafte und erwachsene Weltensimulation dazu und ich würde nie wieder ein anders Spiel spielen wollen. Wink
[Bild: Stuessy79.png]
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10.03.2011, 13:00,
#9
RE: Dragon Age
Was ich noch loswerden wollte: Ich habe den Test von 4Players zwar nicht gelesen aber ganz allgemein dazu: Es ist dasselbe Magazin und derselbe Redaktuer, die damals Mass Effect 2 wegen der genau gleichen Kritikpunkte kritisiert haben. Kritikpunkte, bei denen ich 9 von 10 Macken nicht nachvollziehen konnte. Ergo hoffe ich einfach mal, dass es für mich bei DA 2 genauso ablaufen wird.
Zwar habe ich vor 4Players und der eher kritischen Tests Hochachtung und halte sie für weit sinvoller als die ewigen "Es gibt nur 80er und 90er und Wertungen" Heinis da draußen; aber auf Luibls Tests gebe ich erstmal nicht mehr allzuviel. Denn was der gute Mann macht ist mir zu oft nichts anderes als Nitpicking, während das große Gesamtbild eines Spiels von ihm oft völlig außer Acht gelassen wird. Werde den Test dann mal lesen, nachdem ich einige Stunden in DA 2 verbracht habe; vielleicht hat er ja recht. Wenn das blöde Spiel nur endlich mal hier ankommen würde. Sad
[Bild: metal_warrior.jpg]
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11.03.2011, 10:01, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2011, 11:16 {2} von Stuessy.)
#10
RE: Dragon Age
Wie passend, dass der Luibl just eine perfekt passende Kolumne geschrieben hat. Es geht darum warum ausgerechnet am Rollenspiel sich die Geister scheiden, wie sie es in keinem anderen Genre tun.

In der Kolumne spricht er einen der wichtigsten Punkte an. Einen Punkt den man allerdings nicht rational erklären kann, der für mich aber der ausschlaggebende ist warum ich persönlich Dragon Age nicht als sehr gutes (Rollen-)Spiel empfinde - es fehlt die "Magie". DA hat es einfach nicht geschafft mich in die Welt zu saugen. Von der "bis ins kleinste Detail ausgefuchsten Welt", wie Metal angemerkt hat, sehe und merke ich nichts. Natürlich kann ich sie im Kodex nachlesen (was ich ja auch tue) aber ich spüre nichts davon im eigentlichen Spiel - mir kommt Dragon Ages Welt tot und inhaltslos vor.

Zur Kolumne noch: Schlussendlich kommt Luibl zwar zu keinem Fazit, aber immerhin greift er Metals und meinen Vorschlag auf: Wink
Jörg Luibl schrieb:Vielleicht würde das perfekte Rollenspiel in einer Mischung bekannter Stile bestehen? Ein The Legend of Gothic Scrolls: Baldur`s Age? Lasst die Kanadier die Dialoge und Konflikte schreiben, lasst die Amerikaner die Wälder und Städte bauen, lasst die Japaner die Dungeons und Feinde machen, lasst die Deutschen das Figurenverhalten und den derben Stil entwickeln.
[Bild: Stuessy79.png]
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25.03.2011, 23:54,
#11
RE: Dragon Age
Bei mir laufen grade die Credits von DA2 runter und ich bin wirklich angetan von dem Spiel.

Es hat sich im Vergleich zu Teil 1 eine Menge geändert, einiges zum schlechten aber sehr vieles auch zum guten. Die neue an Mass Effect erinnernde Erzählweise finde ich passender als die bei Teil 1. Durch eine eigene Stimme wirkt Hawke einfach lebendiger und emotionaler als der Wächter. Auch die in einigen Tests als zu belanglos kritisierte Story fand ich sehr unterhaltsam. Man rettet zwar kein Land und wird auch nicht wirklich zum Helden der Nation, wie noch als grauer Wächter, trotzdem fand ich das alles sehr fesselnd und vor allem zum Ende hin richtig spannend.
Die Interaktion mit und unter den Gruppenmitglieder ist wiedereinmal sehr gelungen. Die Figuren die man in Dragon Age 2 zu seinen Begleitern zählen kann, haben allesamt schöne Hintergründe, ausgefeilte Persönlichkeiten und einen richtigen Charakter.

Das Kampfsystem hat mir zwar nicht so zugesagt, da ich das andauernde A Drücken für Standart Attacken nervig fand, aber auch in dem Bereich geht sonst alles ok. Optisch hat das Spiel trotz der selben Engine wie Teil 1 noch einmal merklich zugelegt. Kirkwall und Umgebung sind zwar nicht unglaublich hübsch, zu Teil 1 aber deutlich verbessert. Biggrin

Mein größter Kritikpunkt nach etwa 65 Std Spielzeit, ist eigentlich das extreme Recyceln der Umgebungen. Alle Sidequests finden an optisch Identischen Orten statt. Es gibt nur 2 Höhlen, ein oder zwei Gebäude und ein paar Außenareale, die für alle kleineren Quests immer wieder recycelt werden. Das finde ich doch sehr schade. (und schwach)

Aber mal noch eine kleine Frage an die die sonst noch durch sind. (im Moment wohl nur Bone)

Was haltet ihr vom Ende?
Ich mein, Unabhängig von dem was man tut und auf wessen Seite man steht. Am Ende sind die Ereignisse in Kirkwall also der Auslöser einer Weltweiten Rebellion der Magier. Selbst einige Templer wenden sich wohl von der Kirche ab und selbige sieht sich gezwungen Leliana und diese andere Sucherin los zuschicken, um die Ereignisse zu untersuchen.

Aus dem Gespräch am Ende erfahren wir, das sie Hawke suchen, damit diese/r hilft den Frieden zu waren. Leliana merkt ja an, das auch DER Wächter verschwunden sei und dies alles kein Zufall sein kann. Da dürfte also einiges auf uns zukommen. Teil 3 ist durch das Ende ja wohl ziemlich sicher. Smile

Oder was denkt ihr? Biggrin
"The world outside is burning with a brand new light.
But it isn't one that makes me feel warm.
Don't go mistaking your house burning down for the dawn."
-Frank Turner
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11.10.2011, 12:42, (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2011, 12:43 {2} von Sedriss.)
#12
RE: Dragon Age
Neben dem neusten DLC für DA 2 startete heute auch die Webserie Dragon Age Redemtion mit Felicia Day.
Episode 1 macht schon mal einen guten Eindruck
3050-7569-6798 (3DS-Code)
1307-0474-4740-4508 (Wii-Code)

[Bild: ew0j-310.png]
Erinnerungen ... werden uns nie gerecht werden!
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