Bundeswehr

[N-Cubus]

Bin auch 16, bin mir aber schon sicher, dass ich auf keinen Fall zum Bund gehe. Das ist ja eigentlich (etwas krass ausgedrückt) ne Ausblidung zum Menschen töten. Und das geht mal garnicht bei mir. Ich finde man muss sich vorher fragen, ob man in der Lage wäre einen Menschen umzubringen. Und das muss ich ganz klar mit Nein beantworten.
Sollte ich dann nicht ausgemustert werden kann ich mir aber ein FSJ im Ausland gut vorstellen. Am Liebsten irgendwas in einem Kinderheim, vllt in Südafrika oder so...

[Ashgar]

Ich habe meinen Wehrdienst nicht geleistet, bin mit 2 Gemustert und vergessen worden.
Was muß ich jetzt ankreuzen ?

[nitara]

ich bin so froh das ich ne frau bin und da nicht hin muss. wäre absolut nichts für mich. würde mich sicher 10 mal am tag mit dem obertypen da anlegen. sachen machen die mir nicht in kram passen sind nicht so mein ding.

[OptiK]

ich bin so froh das ich ne frau bin

Zum Glück MUSS da niemand hin, wäre ja noch schöner

[FB48]

War heute früh bei der Musterung und wurde glücklicherweise ausgemustert

[Dragon]

War heute früh bei der Musterung und wurde glücklicherweise ausgemustert

Passt ja super zum Thema xD
Und wie war der Finger? Oder das Husten? (Um mal mit den Mythen aufzuräumen ^^)

[FB48]

War heute früh bei der Musterung und wurde glücklicherweise ausgemustert

Passt ja super zum Thema xD
Und wie war der Finger? Oder das Husten? (Um mal mit den Mythen aufzuräumen ^^)

Ich musste fast gar nix machen nur ein paar fragen beantworten weil ich ein bisschen übergewicht hatte

[Terrahoming]

Ich werde vermutlich erst 2010 nach meiner Ausbildung gemustert. Und dann aufgrund eines Herzfehlers (angeboren) auch ausgemustert, und wenn nicht dann werde ich verweigern. Ich sehe das ganze nämlich ähnlich wie Thomy.

[Cel]

Offensichtlich gibt es hier keinen, der ernsthaft verweigert hat. Bo hat zwar versucht, als tauglich befunden zu werden, aber das wurde ja sehr schnell abgeschmettert, wie er schrieb. Die jüngeren von euch sagen einfach "Ich verweigere" und gut. So einfach ist das in der Tat nicht. Die Wehrpflicht heißt nicht umsonst so. Eigentlich sind die Leute da so nett, dass sie den Wünschen von den Leuten entsprechen, schon bei der Musterung. Aber es gibt auch andere Beispiele. Wenn man als tauglich eingestuft wird, eingezogen wird und dann sagt "Ich will nicht", dann darf man erst mal zu einem Psychologen, mit dem man sich nett unterhalten darf. Dass man täglich gerne CoD zockt, sollte man da natürlich nicht erwähnen ...

[ThomasB]

@Cel: es gibt soviele Methoden sich davor zu drücken, da kann man schon sagen "ich will nicht" nur eben auf eine etwas andere Art und Weise

[Cel]

Aber wenn möglich, schon alle Register bei der Musterung ziehen: "Ich bin ein sehr kränklicher Mensch ...", "Ich habe oft Rücken ... " Oder so etwas in der Art ...

[OptiK]

Es gibt schon vorgefertigte Briefe im Internet, wenn man die passend umändert (halt Namen austauschen etc.) dann bist du schon fertig mit dem Bund und die lassen dich in Ruhe.

Ich hab den nicht benutzt, wollte ja auch erst hin, aber mehrere Freunde/Bekannte haben solche Briefe benutzt und schon war der Bund Geschichte. Da steht halt viel an den Harren herbeigezogenes drin, von wegen "Ich kann töten eines Menschens nicht mit meiner Moral vereinbaren" etc. und das reicht dann auch schon.

[Pascal]

Ich hab mich gestern abend mal n bisschen schlauer drüber gemacht und war erstaunt was man so alles findet. Auf http://www.nulldienst.de/ kann man sich für 98 Euro mit nem Packet eindecken welches die haargenaue vorhergehensweise beschreibt um gemustert zu werden. Ich hab auch ne Liste gefunden in der Gründe stehn weshalb man gemustert werden kann.
Hier mal n Auszug:
X-Beine
O-Beine
Hautkrankheiten (kleine offene Wunden)
extremes Ãœbergewicht
schiefe Wirbelsäule
Plattfüsse
Probleme an den Hoden
extrem schlechte Augen
ehemalige Brüche
Kinderkrankheiten noch nicht gehabt
Wetterleiden
Heuschnupfen
(mit Bindehautproblemen)

[Sammydluxe]

Also ich wurde gegen Ende meiner Schulzeit angeschrieben. Habe Kaliummangel (Hypokaliämie), das hat mein Arzt dann auch in einem ausführlichen Schreiben formuliert. Da Kalium für die Muskeln (blöderweise auch für den Herzmuskel) und die Nerven zuständig ist, sind große, lange Kraftanstrengungen suboptiomal.
Naja, jedenfalls bekam ich schon bald ein Schreiben mit T5 zurück. Das wars, musste also nur ein Schreiben schicken...

[Magoo20]

Ich habe die Musterung mitgemacht. Ich musste meine Shorts nicht runterlassen. War also wie eine stink normale Untersuchung beim Arzt. Wurde dann T2 gemustert und habe verweigert. Habe dann kurz drauf den Zivi angetreten.

Zivi an sich war lustig, nur hatte ich etwas wenig Geld, da ich vorher bereits 1 Jahr als Angestellter gearbeitet hatte. Ansonsten war das wie 10 Monate Urlaub (heute sind es ja AFAIK nur noch 9 Monate).

[Pascal]

Ich habe nun gestern auch mal nen Brief von der lieben Bundeswehr bekommen^^ Da ich aber noch vorraussichtlich die nächsten drei Jahre mit Schule beschäftigt sein werde darf ich den freundlichen Heeren und Damen ne Absage zustellen. Die sind aber auch ziemlich fix was das ganze angeht ich bin gerade mal 3 Monate 17 und schon melden die sich.

[Cel]

Schon gehört? Unsere neue Regierung verkürzt die Wehrpflicht von 9 auf 6 Monate ...

[Dragon]

Jap, als ich das gehört hab, hab ich mir nur so gedacht, dass sie die Wehrpflicht dann auch gleich ganz abschaffen können.

[Maximusthefirst]

Hm...ich hab jetzt bammel, dass ich nun vielleicht doch nicht ausgemustert werde, weil sie jetzt wieder mehr leute nehmen können...

[DarthPhobos]

Sie können es auch gleich ganz abschaffen ^^ Aber betrifft mich ja eh nicht mehr

[prime]

Hatte im September auch meinen Musterungstermin, ich betätige mich täglich sprtlich, spiele Badminton und gehe ins Fitnessstudio und wurde nach 2 Minuten ausgemustert.
Bei mir lag es hauptsächlich an meinem Heuschnupfen, an meiner Brille (2,75 auf bedien Seiten ist nicht viel, reichte aber) und zuletzt an dem sehr netten Arzt, der mir Papierkram ersparen wollte und mich ausgeustert hat, da ich sonst verweigert hätte.
Eigentlich ist das alles ganz harmlos, wenn man freundlich zum Personal ist sind die auch freundlich zu einem selbst, am Ende gabs sogar noch Benzingeld, weil ich mit den Auto da war.

[r3d3mti0n]

Ich grab den hier mal aus damit ich nicht extra nen eigenen Thread aufmachen muss ...

Also ... News ... Bundeswehr wird abgeschafft ... die Bundeswehr wird somit zu einer reinen Berufsarmee ... Wie steht ihr dazu?
Ich stehe dazu extrem kritisch, da so auch der Zivildienst abgeschafft wird und die Kräfte in den jeweiligen Bereichen wirklich nötig sind. Zudem man auch nicht den Faktor der persönlichen Entwicklung für jeden einzeln vergessen darf. Für mich bildeten sowohl Bundeswehr als auch Zivildienst (ja ich hatte beides ) entscheidende Punkte in meinem Leben, welche meinen Blick auf das Leben entscheidend beeinflussten. Ich denke auch das ich damit nicht der einzige bin und wir diese beiden Bereiche zur sozialen Sensibilisierung benötigen. Um auf das Argument der "Sparmaßname" einzugehen, denke ich ist es simpel einfach auf die Einsparungen durch die Zivildienstleistenden zu verweisen. Zudem fürchte ich um wichtige Einsätze die zur Sicherung politisch und sozial kritischer Gegenden an denen die Bundeswehr maßgeblich beteiligt ist ...
Ich halte das ganze für eine gewagte Idee und hoffe, dass das ganze noch einem überdacht und diskutiert wird.


EDIT: Da ich (mal wieder ) immer noch wach bin und mir mal die anderen Beiträge durchgelesen habe äußere ich mich doch auch noch mal zu meiner Situation ...

Ich wurde auf freiwilliger Basis im Oktober 2008 eingezogen und dem 1. Zug der 8. Kompanie des Fernmeldebataillon 284 in Wesel (ein Katzensprung zur Fahnenflucht in die Niederlande ) zugeteilt.
Entgegen der eher pessimistischen Einstellung hier war es eine großartige Zeit für mich. Gut am Anfang ist da die wirklich diese extreme Umstellung und damit meine ich nicht nur den fröhlichen Umgangston
Doch nach einiger Zeit sah ich die Herausforderung, die da hinter stand. Die konsequente Belastung auf Körper, Geist und Psyche führt dich an deine Grenzen, an die du im Zivilen leben nicht einmal an nährend gekommen wärst. Doch der entscheidendste Faktor war wohl eindeutig die Kameradschaft, die bis heute besteht. Am Anfang sagst du dir: "Pah, Freundschaft auf Befehl? Wie soll das denn klappen?", doch schon nach kürzester Zeit würdest du dem Mann neben dir dein Leben anvertrauen und es genauso für ihn geben. Es ist diese ständige Abhängigkeit und der gemeinsame Wille es durch zu stehen, egal unter welchen Umständen. Das schweißt ungemein zusammen. Ich erinnere an eine Geländeübung. Wir hatten bereits 12km hinter uns. Ich hatte mir eine Verletzung im Gesicht zugezogen und mein Stiefel war gerade dabei sich mit Blut zu füllen. Wir waren im Laufschritt unterwegs und ein Kamerad stürzte über eine Wurzel, ich schnappte mir meinen Nächsten, wir packten den am Boden Liegenden. Wir schrien uns an, dass wir nicht aufgeben dürfen und stützten ihn bis wir zurück im Lager waren. Versteht ihr? Diese Selbstüberwindung zum Wohle anderer obwohl du selbst gar nicht mehr kannst. Ein Rausch den dir keine Droge bereiten kann.
Vielleicht glorifiziere ich hier gerade das ganze etwas zu stark. Versteht mich nicht falsch, mir ist vollkommen bewusst, dass die Bundeswehr ein chauvinistischer und manipulativer Verein ist, der nicht unbedingt auf positive Art und Weise in die Psyche eines jeden eingreift, immerhin sind einige meiner Kameraden kaum noch wieder zu erkennen und andere seelische Wracks. Für so etwas muss man geboren sein, sonst wirst du auf die ein oder andere Art Folgen daher tragen. Doch ich denke zumindest als 9 monatiger Dienst hilft es zu Formen und ein Bewusstsein für deine Mitmenschen (Kameraden) zu schaffen.
Ich für meinen Teil scheiterte an der Waffe. Es war als ich sie zum ersten mal in der Hand hielt. Es war die Pistole P-8. Kalter Stahl geschaffen und erdacht um einen anderen zu töten. Als sie da in meiner Hand lag, schossen mir tausende von Gedanken auf einmal durch den Kopf. "Was ist, wenn ich die Waffe falsch auseinander und wieder zusammen baue und sie dann im falschen Moment los geht? Was wenn sie eine Fehlfunktion hat? Was wenn ich eine Fehlfunktion habe? Was ist wenn der Affekt meiner Emotionen mich übermannt?", und noch viele viele andere Fragen stellte ich mir. Die Waffe wurde schwerer. Sie drückte sich in meine Hand. Ihr Gewicht tausendfach auf meiner Seele. Ich brach in Tränen aus. Ich wusste nicht wie mir geschah, aber es passierte. Ich suchte mit meinem Vorgesetzen nach einer Lösung meinen Dienst fort zu führen, aber in Deutschland gibt es keine nicht-bewaffnete Position in der Armee (zurück zuführen auf eine siegreiche Schlacht im 2. Weltkrieg). Im darauf Folgenden musste ich einen Kriegsdienstverweigerungsantrag (KDV) verfassen und an das zuständige Kreiswehrersatzamt schicken.
Hingegen einiger Annahmen hier wird lediglich eine moralische Abneigung gegenüber der Waffe benötigt (so es auch in meinem stand), dies kann aus humanistischen Gründen, aber auch aus der Abneigung gegenüber der Herrschenden Klasse sein und diese bewaffnet zu Verteidigen. Eine fundierte Begründung reicht aus. Ich für meinen Teil verabschiedete mich bittersüß mit einer kleinen Feier auf der Stube (das Zimmer in dem man mit anderen Soldaten untergebracht ist). Bis heute ehre ich diese Zeit und blicke Stolz auf diese zurück.

Danach fand ich einen Platz als Zivildienstleistender in einem Förderzentrum für Kinder mit dem Schwerpunkt körperliche und geistige Entwicklung und wie ihr euch sicher denken könnt war das eine ganz andere Erfahrung.
Zunächst ist man versucht im ständigen Mitleid zu vergehen. Doch nach einziger Zeit wurde mir klar, dass diese Kinder auch nur das haben wollen was andere Kinder auch möchten, Freunde und Spaß. Und so entwickelte sich nicht nur eine starke Bindung zwischen meinen Kollegen sondern auch zu den Kindern, was mich dazu brachte sogar über meine Arbeitszeiten hinaus zu arbeiten. Es erfüllt einen mit so viel Stolz, wenn ein Kind, dass dich zuvor stets um Hilfe bat, um seine Schuhe zu zu binden, zu dir tritt und sagt: "Schau mal ich habs alleine geschafft." Auch wenn es mir nicht alle sagen konnten so spürt man bis heute ihre Dankbarkeit, wenn sie mich mit einem Lächeln begrüßen.

Im Endeffekt würde ich keine dieser Erfahrungen einfach so aus meinem Leben streichen können. Sie sind zu einem großen Teil von mir geworden und ich hoffe für jeden, dass er nur irgendwo etwas findet das er für sich und sein Leben mit nimmt, sei es nun bei der Bundeswehr oder im Zivildienst.

[Sedriss]

Klasse! Bei einer Privatarme steigt statistisch die Chance auf einen Militärputsch.

Ist doch toll. Im Endeffekt kann es also nur besser werden.

Ich persönlich habe meine Zeit bei der Bundeswehr anno 1996/97 nicht bereut. Ich habe aber auch in der Zeit sinnvolle Sachen gemacht. Stichwort: Viel Sport, SFOR Ausbildung, 4 Wochen Sandsackeinsatz bei der Oderflut
Für letzteres gab es sogar einen Orden.

[r3d3mti0n]

Naja aber für nen Putsch müsste uns ja schlechter gehen
Nach wie vor scheißen wir ja pures Gold ... weshalb wir auch den heiß ersehnten Putsch warten müssen