Operation Walküre

[Cel]

Schon lange bevor konkrete Bilder über den Film auftauchten, war in an der Verfilmung des Stauffenberg - Attentates am 20. Juli 1944 interessiert. Auch wenn ich Tom Cruise seit seinem Scientology - Wahn nicht mehr persönlich mag, ist er doch ein guter Schauspieler und seine Filme sehenswert. Deswegen freue ich mich schon sehr auf Ende Januar, wenn der Film hierzulande startet. Was meint ihr über den Film? Wollt ihr ihn euch ansehen? Hier noch mal ein Trailer:

[OptiK]

Ich sehe es wie du, leider kann ich Tom Cruise kein Stück mehr ertragen, was sehr schade ist, fand ihn früher als Schauspieler sehr sehr gut. Allerdings finde ich ihn jetzt einfach nur noch ätzend und das geht so weit, das ich nicht mal mehr alte Filme von ihm gucken kann, geschweige denn von Neuen.

Trotzdem wird der Film sicherlich interessant sein und auch bestimmt recht leichtfüßig das ca. 80 Millionen Dollar Produktionsbudget wieder einspielen, obwohl es ja schon einige Filme darüber gab, ich denke der Name "Tom Cruise" steht dann noch immer für Qualität, auch wenns bei mir nicht mehr so zieht.

[Cel]

Offenbar ein Film, der entweder völlig unbekannt ist oder völlig langweilig.

Ich jedenfalls beschäftige mich schon länger mit diesem Teil unserer Geschichte und besonders Claus Graf Schenk von Stauffenberg ist ein interessanter Aspekt in dem ganzen Thema. Anfangs hatte ich über Walküre gehört, dass es wohl ziemliche Schnitzer bis hin zu groben Fehlern in der Darstellung der Geschichte gäbe, nach der Premiere des Filmes scheinen die Kritiker aber einigermaßen zufrieden zu sein, was mich dann noch neugieriger macht.

[Metal_Warrior]

Unbekannt oder langweilig würde ich nicht sagen. Ich finde die Thematik interessant und Mr. Cruises Privatleben interessiert mich nicht die Bohne. Das Problem ist bei mir vielmehr, dass der Stoff wahrscheinlich (wie du schon sagtest) diverse Schnitzer enthält. Aber selbst wenn er historisch korrekt dargestellt wird: Mir wird es oft zu "hollywoodisiert". Dann noch jede Menge Pathos und Hurra-Patriotismus... Deshalb sind solche Filme für mich eher etwas (wenn überhaupt) für einen Videotheken-Besuch.

[Dragon]

Nun, ich habe die Doku "Die Verschwörung - Das Attentat vom 20. Juli 1944" gesehen, da kann ich gut und gerne auf diese (und jetzt benutze ich mal Metals Wort) "hollywoodisierte" Version verzichten.

[Yoda_FDS]

Das Problem mit Hollywood und den Nazis ist das, dass in 90% der Hollywoodfilme ALLE Deutschen als Nazis und die Nazis als teuflisch und völlig blöde dagestellt werden.

Natürlich haben die Nazis die Welt in den (bisher) schlimmsten Krieg gestürzt und auch Millionen unschuldiger Menschen getödet. Aber nicht jeder Deutsche war ein Nazi, noch nicht einmal jeder Soldat war Nazi. Viele waren Mitläufer oder einfach gezwungen der Partei beizutreten, um ihr leben und ihre Familie zu retten. Und eines steht auch fest: Die Nazis waren nicht blöde. Die Führungsriege war so intelligent, dass sie ein System schufen indem sie die vordringlichsten Probleme der Deutschen lösten und ihnen ihr Selbstwertgefühl zurückgaben. Damit gelang es den Nazis ihr System so sehr in der Gesellschaft zu veranken, dass die totale Herrschaft und die ganzen Greueltaten erst möglich wurden.
All das fliesst normalerweise in die US-Filme nicht ein, weshalb die Amerikaner wohl auch auch nie verstehen werden, was wirklich war.

Insofern erwarte ich von diesem Film auch nicht wirklich viel. Ausser, dass er den Scientologen Tom Cruise zum Helden stilisiert und zwar nicht nur im Film, sondern auch innerhalb Scientology und mit Aussenwirkung.

[XXTeufelchenXX]

Ich war ja auch mal ein Tom Cruise Fan,aber seine letzten Filme waren nicht mehr gut.Siehe Krieg der Welten.Der war echt Sch...........

[Yoda_FDS]

Krieg der welten mochte ich. Ich fand zwar dass der Schluss zuschnell kam, aber sonst war er meiner Meinung nach ganz ok. Weiterhin mag ich ach Top Gun, Risky Buisiness, In einem fernen land und Mission Imposible 1.

Was mich an ihm stört ist Scientology und deren Absicht mit Cruise ihre "FROHE BOTSCHAFT" zu verbreiten....

[Cel]

Habt ihr euch den obigen Trailer angesehen? Bereits da wird deutlich, dass zwar Stauffenberg / Cruise eine gewichtige Rolle spielt - natürlich - aber auch das Umfeld agiert und den Anschlag vorbereitet. Ich jedenfalls werde mir erst ein Urteil erlauben, wenn ich den Film gesehen habe.
Ich habe meine Facharbeit über das Thema geschrieben und möchte sagen, dass ich ziemlich viel Ahnung davon habe. Gerade deswegen möchte ich den Film sehen und schauen, ob er wirklich so schlecht ist, wie alle glauben (inklusive mir). Eine Chance gebe ich dem Streifen in jedem Fall.

[Cel]

So, ich habe den Film jetzt am Freitag gesehen und dazu eine Meinung:

Der Film ist gelungen, finde ich. Historisch ist er recht genau gehalten und die politischen Zusammenhänge werden gut erklärt. Die Sorge, dass Cruise als Stauffenberg zum Held hochgedrückt wird, war unbegründet. Es wird klar, dass es eine Menge Leute um Stauffenberg gab, die geholfen haben, nicht nur Hitler zu beseitigen, sondern auch dessen Umfeld und sein politisches Gefüge.
Ein bisschen drückt der Film auf die Tränendrüse, vor allem am Schluss, als

sich Stauffenbergs Adjutant vor ihn wirft und zuerst erschossen wird.

Und was Yoda kritisierte, muss ich auch entkräften. Die Nazis werden hier beim besten Willen nicht als doof dargestellt, denn gerade die Tatsache, dass es nicht reicht, Hitler umzubringen, wird immer wieder betont.

Also: Alles in allem ein sehr guter Film.