Bachelor-Abschluss und Handwerks-Meister gleichgestellt
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15.02.2012, 17:02,
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Bachelor-Abschluss und Handwerks-Meister gleichgestellt
Da einige User und gewisse Teammitglieder ( ) über zu wenig Diskussionsmaterial schimpfen, dachte ich ich bring mal folgende Thematik in die Runde:
Seit kurzem wurde der Handwerks-Meister dem Bachelor-Abschluss gleichgestellt. Was haltet ihr davon? Ich dachte die Thematik könnte ganz interessant sein, da sich hier ja doch sehr viele Studenten und Berufstätige rumtümmeln Zitat:Der zähe Streit über eine einheitliche Rangliste für Schul- und Berufsabschlüsse ist vorerst beigelegt. Bund, Länder und Sozialpartner vereinbarten am Dienstag einen Kompromiss. Danach werden die allgemeinbildenden Schulabschlüsse vorerst aus der Skala herausgehalten – so wie es Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) vergangene Woche angeregt hatte. Zu der Einigung gehört auch, dass der Bachelor-Abschluss dem Handwerks-Meister gleichgestellt wird.Quelle |
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15.02.2012, 17:25,
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RE: Bachelor-Abschluss und Handwerks-Meister gleichgestellt
Also ich bin nicht der Meinung, das man eine hochschulische Ausbildung und eine berufliche Ausbildung nicht gleichsetzen kann. Damals hat man ganz klar gesagt: Leute die ein Studium absolviert haben, sind höher gestellt als ein Techniker/ Meister, da sie im Studium auf die theoretischen Sachverhalte ausgebildet werden. Beim Techniker / Meister spielt neben der Theorie noch sehr viel Praxis.
Ich will jetzt nicht sagen, das Techniker/ Meister doof sind, oder nichts wissen. Sie schaben halt nur an der Oberfläche der Theorie, sind dafür im praktischen besser als ein Student, der, wenn der Studiengang es nicht anbietet, nicht mal einen Schraubenschlüssel benutzen kann. Heute kann man ja schon bei einer schwierigen Ausbildung sagen "das hat Bachlor Niveau" und das kann nicht sein! Ich find das zum kotzen... Was noch dazukommt ist, das heute Schüler die in Berufsschulen ihr Fachabi machen, als Studenten angesehen werden.... Damals dachte ich, cool mit dem Studium kann ich viel reißen. Heute frag ich mich, warum ich mir das angetan habe, wenn das eh runtergestuft wird. Im Endeffekt wird ein fertiger Bachlor dazugezwungen einen Master zu machen, damit er vom Niveau definitiv höher ist als ein Meister. Bei einer Wahl, wo gefragt wird, ob der Bachlor- Abschluss wieder ersetzt wird durch ein Diplom- Abschluss, dann würde ich definitiv Ja sagen! |
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15.02.2012, 17:46,
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RE: Bachelor-Abschluss und Handwerks-Meister gleichgestellt
Also bei uns in der Firma wird das so gehanelt: Techniker/Meister <- Ingenieur (Bachelor)
Und ich würde nichtmal behaupten das ein Student nichtmal einen Schraubenschlüssel benutzen kann, neben den "Normal-" studierenden gibt es auch immer noch DH Studenten. Und wenn die nicht genau so wie Techniker/Meister etwas Praktisch gemacht haben, dann weiß ich auch nicht. Ich kann zwar nicht viel dazu sagen, da ich selber noch nicht so weit bin, aber ich denke definitiv dass STudenten bzw. Bachelors "höher" anzusehen sind wie Techniker oder Meister |
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15.02.2012, 18:52,
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RE: Bachelor-Abschluss und Handwerks-Meister gleichgestellt
Ich muss auch sagen, dass ich den Vergleich schwachsinnig finde, ich bin momentan in meinem Verfahrenstechnik(Chemieingeneurs)studium und ich kann definitiv sagen, dass Meister(mein Vater ist einer, wenn auch für Elektrotechnik) nicht können was wir lernen müssen.
Wer wirklich glaubt, dass ein Bachelorstudent "nur" auf dem Niveau eines Meisters ist hat wirklich keine Ahnung, ich kann sicherlich nach meinem Bachelorabschluss nicht den Job eines Meisters machen, aber ich könnte es relativ schnell lernen, ein Meister hingegen müsste das komplette Studium nochmal absolvieren. Ich finde es ja gut, dass Praxis hoch geschätzt wird, aber man darf sie auch nicht überschätzen. Ich werde definitiv mehr als nur den Bachelorabschluss machen, aber an der Uni ist das auch klares Wissen, dass man als Bachelorabsolvent nur ausgenutzt wird. |
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15.02.2012, 20:52,
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2012, 20:58 {2} von Cel.)
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RE: Bachelor-Abschluss und Handwerks-Meister gleichgestellt
Um ehrlich zu sein: Ich würde den Meister definitiv spontan gefragt höher (!!) einstufen als einen Bachelor. Nach meinem Bachelorstudium kam ich mir nicht unbedingt sehr viel klüger vor (im Bezug auf einen Einstieg ins Berufsleben) und auch heute, ein Semester von meiner Masterarbeit entfernt, ist das so. Deswegen möchte ich gerne ein Praktikum machen, um endlich praktische Erfahrungen zu sammeln. Dieses Gefühl, im Berufsleben verloren zu sein, evtl. nicht optimal vorbereitet zu sein, haben sehr viele meiner Kommilitonen. Eine gute Freundin (Diplom) hat im Januar mit dem Arbeiten angefangen und meint, es sei alles nicht so schlimm. Letztens war auch eine Absolventin bei uns im Seminar und bestätigte unsere Gefühle: Man kommt von der Uni, weiß nichts so recht. Aber es werde schnell besser. Ich glaube, die Uni ist hauptsächlich dazu da, um zu lernen, selbstständig zu arbeiten, sich zu organisieren. Fachliches Wissen ist auch wichtig, aber ob das später 1:1 anwendbar ist? Ich glaube nicht. Ich studiere übrigens Wirtschaftsmathe, wie vielleicht einige noch wissen.
Der Meister hingegen hat sein Wissen, ist aber vielleicht nicht so oragnisiert. Ich möchte da nach längerem Nachdenken nicht sagen, dass das mehr wiegt als ein Bachelor, aber tendenziell irgendwie doch. Als Absolvent kann ich euch 250 Kennzahlen definieren, aber werden die in der Praxis so benutzt? Ich weiß, dass das meistens nicht so ist. Ist da Praxiserfahrung, das Wissen, wie es wirklich läuft, nicht mehr wert? Abschließend kann ich das nicht beantworten (vergleichbare Abschlüsse, also Meister, gibt es in meinem Umfeld nicht), deswegen halte ich die Gleichstellung für nicht verkehrt. Übrigens hab ich diese Haltung, weil der Bachelor ja angeblich berufsvorbereitend sein soll. Wie das gehen soll, weiß ich nicht. Praktisch orientiert war mein Bachelorstudium nicht, das Masterstudium schon eher. Aber bei anderen kann das auch anders sein, alles relativ ... |
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