Was habt ihr euch zuletzt gegÃ¶nnt?

So lasst mich mit euch teilen diese Geschichte von Leid und Heldenmut, auf das Ihr eure Hoffnung nie verliert ...

So saÃŸ ich da, in der finstren Kammer in der ich mein Leben friste.
Ein leises grummeln erklang in der leere des Raumes.
Es war mir nah. So nah, dass man glaubt es sei meine Seele, die aus mir sprach.
Als es verstummte, sah ich die Hoffnung auf mich zukommen, die diese Gefahr gebannt, doch ich irrte nur zu bitter.
Das Knurren brach erneut in das Hallen meiner GemÃ¤cher. Es nagte an meinem Geiste. Versuchte mich in den Wahnsinn zu treiben.
Doch ich bÃ¤umte mich mit dem Willen meiner selbst auf und focht dagegen an.
Ich verbannte es in die dunkelsten Gefilde meines Bewusstseins, auf das ich es nie wieder an mein Ohr lassen wÃ¼rde. Mit dem sicheren Sieg im Tau, ritt ich glorreichen Ã„onen entgegen. Frei von Angst. Frei von Unbehagen. Mein glÃ¼cklich selig Freud machte mich blind, fÃ¼r das was da auf mich zu schritt. Ohne Vorahnung packte mich der Schmerz und riss mich heraus, aus meiner Festung, die mir Unantastbarkeit schenken sollte.
Meine Blicke fielen schreckhaft, suchend durch den Raum, zu finden den ÃœbeltÃ¤ter mit samt dem Dolch mich zu verwunden. Doch kein Licht mit Erkenntnis gefÃ¼llt drang vor durch meine Iris in meinen Geiste. Der Messerstich rang mich erneut nieder. Ein finsterer Schemen trat langsam auf mich zu. Jeder Schritt ein GrÃ¤uel. Wie tausend Dielen, die tausend Winter Ã¼berstanden. Ein Krachen folgte auf das nÃ¤chste. Immer lauter. Immer tiefer in meinen Kopf. Als da nun vor mir stand, lichteten sich die Schatten und ich erblickte seine fÃ¼rchterliche Fratze. Er ging ein her mit dem Knurren und dem Schmerz, die sich tief in meiner selbst ergÃ¶tzten an meinem Leid.
Es war einer der Vier. Der Bruder derer, die zu Ross das Ende der Welt verkÃ¼nden wÃ¼rden. Ihrer Macht sind wir alle erlegen, unserem Schicksal ausgeliefert. Die die sich da rufen: Krieg, Pestilenz, Tod und der, der sich nun meiner erlabte, Hunger.
Mein Ende vor Augen, lies ich von allem weltlichen los, um ins Reich der unendlichen Ruhe ein zukehren. Bilder flackerten vor meinen Augen, wie ein Gewitter an einem milden Sommerabend.
All das erlebte, all die Freude und auch das Leid, brannten sich erneut in mein Bewusstsein.
Sie entfachten ein Feuer Ã¼ber all das was noch vor mir lag, was ich nun versÃ¤umte und in Ewigkeit vergessen geriet. In der Asche dieser lodernden Flamme funkelte ein letzter Rest Zuversicht. Sie keimte auf zur edlen Courage und ich packte meiner selbst, um mit Heldengeist und Diebes List den Ã¼blen SchlÃ¤chter zu Ã¼bermannen.
Meine Augen schlugen auf und erblickten einmalige Diesseits. Mit Gewichten wie aus Blei trug ich mich, mit all der Last, an den Ort, der den Ausweg aus dieser Not beherbergte. Es war ein Hort des Feuers und des Fleisches, der KÃ¤lte und der KÃ¶stlichkeiten, des Frostes und der VÃ¶llerei.
Jeder Schritt mir eine Qual, doch er erfÃ¼llt wie eines Schlachtes Sieg. Welch Narben wohl nach dem Krieg verblassen und welche fÃ¼r immer erinnern? Doch ich war noch nicht nah genug am Ziel um solch Gedanken zu schÃ¼ren. Ich musste weiter. Schritt um Schritt bis ich endlich die Tore erreichte und sie mit Kraft und Schmerzen darum ersuchte, mir Einlass zu gewÃ¤hren. Die SchÃ¶nheit dieses Ortes war gar zu wundervoll um es zu beschreiben. Es ward voll von Geschenken der Natur und der GÃ¶tter. So reichhaltig und voller sinnlicher Wonne. So dachte ich zunÃ¤chst, bis ich erkannte, welch teuflische Krux sich mir nun entgegen stellte. Es war die Tortur der Unendlichkeit. Die Freiheit zu haben ohne sie zu erringen. Nicht wissend welchen Weg ich beschreiten solle, obwohl doch jeder, das gleiche Ziel bot. Das feiste Monster der Unentschlossenheit hielt mich fest in seinen Pranken.
Schon wieder gefangen. Schon wieder zu sehr das Morgen gepriesen ohne die Fallen der Gegenwart zu bedenken.
In meiner tiefen Verzweiflung drang eine liebliche Stimme aus meiner Erinnerung an mein Ohr. Sie berichtete mir vom Vergessenen. Von dem, was ich schon lange in mir trug. Ich wusste, nein, ich fÃ¼hlte nun was zu tun war.
Ich fÃ¼llte den eisernen Trog mit dem reinen frischen Quellwasser, das dem scheinbaren Nichts entsprang. Die Hitze der freuerlosen Flammen brachten das flÃ¼ssige zum brodeln, also griff ich nach Zweigen aus goldenem Weizen, geboren in der Sonne mediterraner Auen und warf sie in das kochende wallende Wasser. Doch nicht genug dieser Gaben, es musste mehr daher um den Feind zu bezwingen, der immer noch an mir nagte. Ich brauchte etwas um den Gaumen zu erfreuen. Mir stand der Sinn nach etwas, das die Note eines feinen milden KÃ¤ses trug, doch mir ward keine Zeit gegeben, dies in Vollendung selbst zu kreieren. Also bediente ich mich des seltsamen Pulvers, das mir die Arbeit verkÃ¼rzte. Ich mischte es ebenso mit kochenden Wasser, bis es sich zu einer blubbernden, kremigen Masse verdichtete, die sogleich hypnotisch verfÃ¼hrerisch als auch verstÃ¶rend und unbehaglich erschien. Nun ward alles getan, was meiner Macht obligte, den Rest musste die Zeit erbringen. Doch auch sie hatte sich gegen mich verschworen und veronn einfach nicht. Der Sand im Glas der Stunde fiel nur KÃ¶rnchen fÃ¼r KÃ¶rnchen. Kein Fortkommen war mehr in Sicht. Meine alten Peiniger folgten meiner nachlÃ¤ssigen Spur. Sie kamen immer nÃ¤her. Ich spÃ¼rte ihre Schritte nahe meinem Herzen. Die Bilder vor meinen Augen verschwammen wieder. Das Knurren peitschte meinen Geist. Der Schmerz versenkte langsam seine rostige Klinge in meinem Leib. Das kann es nicht gewesen sein. Nicht so kurz vor dem errettendem Ende. Ich konnte nicht aufgeben. Ich ertrug das mir bereitete Elend betete zum Vater der Zeit, mich zu erlÃ¶sen. In dieser dunkelsten Stunde erbarmte er sich meiner und reichte mir seine gÃ¶ttliche Hand. Es war geschehen. Das zubereitete war vollendet. Das Ziel so nah vor Augen, vergaÃŸ ich die Welt die mich umgab. Ich warf der TÃ¶pfe Inhalt auf des TÃ¶pfers Handwerk und ergÃ¶tzte mich des wohligen Geruchs, der da durch meine Nase strÃ¶mte, gleich eines Engels von Gott gesandt. Der erste Bissen, so erfÃ¼llend, ohne Gleichnis dieser Welt. Die Schreie des Reiters und seiner Helfer verstummten langsam in meiner Seele. Mit jedem Mund voll der KÃ¶stlichkeit wurden sie stiller. Der Kampf war gewonnen und auch wenn ich wusste, dass dies nicht das letzte mal war, dass ich in die Augen dieses unseres Widersachers blickte, so war ich doch von GlÃ¼ck erfÃ¼llt, dieses Leben fort zu fÃ¼hren. Also schrieb ich nieder diese Zeilen, auf das Ihr wissed, ich hatte Nudeln mit KÃ¤sesoÃŸe zum Abendbrot.